Mike Hanke läuft Cacau bei der Nationalmannschaft den Rang ab

Beim 3:0-Erfolg von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Schalke 04 zeigte Mike Hanke eine überragende Vorstellung und war bester Mann auf dem Platz. Für den 28-Jährigen war das Traumtor zum zwischenzeitlichen 2:0 das i-Tüpfelchen auf eine bisher tolle Spielzeit. "Ich spiele vielleicht meine beste Saison und das will ich weiter verbessern", sagte Hanke anschließend. t-online.de hat die EM-Kandidaten unter die Lupe genommen: Hier geht es zum Formcheck

Der Angreifer hat sich mit starken Leistungen auch wieder ins Blickfeld von Bundestrainer Joachim Löw gespielt. "Ich habe ihn einige Male in dieser Saison gesehen. Seine Entwicklung freut mich sehr, auch für ihn persönlich", sagte Löw dem "kicker". Im Sturm der deutschen Nationalmannschaft sind Miroslav Klose und Mario Gomez gesetzt, dahinter galt bisher der Stuttgarter Cacau als Nummer drei. Doch beim gebürtigen Brasilianer läuft in dieser Saison nichts zusammen, er droht von Hanke überholt zu werden.

Hanke: "Bin sehr gereift"

Hanke selbst tut seit Monaten alles, um noch auf den Zug für die Fußball-EM in Polen und der Ukraine aufzuspringen. Gegen Schalke glänze der zwölffache Nationalspieler neben seinem Tor mit Spielübersicht, Ruhe am Ball, Kombinationssicherheit und viel Defensivarbeit. Zudem ist er bei der Überraschungself der Saison zum Führungsspieler aufgestiegen. "Neben seinen fußballerischen Qualitäten haben wir ihn auch wegen seines Charakters verpflichtet", sagte Max Eberl, der Sportdirektor der Borussen, zum "kicker". "Ich bin in einem Alter, wo ich sehr gereift bin", sagte Hanke selbst.

Löw legt die Messlatte hoch

Eine Entwicklung, die Löw wohlwollend registriert hat. An Hanke schätzt der Bundestrainer vor allem "Selbstbewusstsein, Einsatzfreude, positives Auftreten“. Sein letztes Länderspiel absolvierte Hanke im November 2007 gegen Zypern. "Es wird schwierig. Jemand, der noch auf den Zug aufspringen will, muss fantastisch gut spielen", sagte Löw zwar, doch nichts anderes tut Hanke derzeit.

"Tendenz geht zum 23er-Kader"

Der Bundestrainer hat derweil angekündigt, voraussichtlich keinen erweiterten Kader für die EM-Endrunde zu nominieren. Anstatt zunächst 27 Spieler zu berufen und sein Aufgebot kurz vor der EM auf 23 Profis zu verkleinern, möchte Löw in diesem Jahr von Anfang an mit dem endgültigen EM-Kader arbeiten. Damit würde Löw von seiner Vorgehensweise im Vorfeld der EM 2008 und der WM 2010 abweichen. "Die Tendenz geht eindeutig zum 23er-Kader", sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff der "Bild am Sonntag".

Löw, der nur im Fall von Verletzungen einen erweiterten Kader nominieren möchte, wird sein Aufgebot nach dem letzten Bundesliga-Spieltag am 7. oder 8. Mai bekannt geben. Auf die zuletzt übliche Show rund um die Bekanntgabe will der DFB diesmal angeblich verzichten. Die Nationalmannschaft wird am 11. Mai mit dem Regenerations-Trainingslager auf Sardinien mit der unmittelbaren EM-Vorbereitung beginnen, anschließend wird bis 31. Mai in Südfrankreich der Feinschliff vorgenommen.
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