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Die "Bild" schießt sich auf die DFB-Elf ein


"Bild" schießt sich auf die DFB-Elf ein

Von t-online
30.06.2012Lesedauer: 2 Min.
In der Kritik: Deutschlands Kapitän Philipp Lahm.Vergrößern des BildesIn der Kritik: Deutschlands Kapitän Philipp Lahm. (Quelle: imago-images-bilder)
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Jetzt wird es ernst für die Nationalmannschaft: Die "Bild"-Zeitung hat ihren einstigen Helden die Liebe entzogen. Nicht nur gewohnt kritisch und hart, sondern teilweise auch persönlich verletzend dreschen die mächtigen Meinungsmacher auf die Spieler ein. Selbst vor dem lange Jahre hofierten Bundestrainer Joachim Löw macht das Blatt nach dem Halbfinal-Aus bei der EM nicht mehr Halt.

So wirft "Bild"-Vize Alfred Draxler dem Coach in seiner EM-Kolumne vor, schwere Fehler gegen die Azzurri gemacht zu haben und bringt auch einen Nachfolger schon in Stellung. "Es ist ja nicht so, dass es keine Alternative gäbe...", schreibt Draxler und weist auf die angebliche Siegermentalität eines Matthias Sammer hin. ()

"Chefchen Schweinsteiger" - "Gomez hat nur die Haare schön"

Die Spieler werden nach der Italien-Pleite kollektiv, aber auch einzeln durch den Kakao gezogen. Unter dem Titel "Bild rechnet ab" müssen sich die früheren Lieblinge Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez, Lukas Podolski und Philipp Lahm einiges gefallen lassen. Dem Münchner Schweinsteiger spricht die Zeitung die Fähigkeit ab, die Mannschaft zu führen und kramt die Verniedlichung vom "Chefchen" wieder aus den Archiven. "Schweini bleibt Schweini. Ein Chef wird er nie." Der Mittelfeldspieler habe falschen Ehrgeiz gezeigt, weil er trotz fehlender Fitness spielen wollte.

Seinen Teamkollege Gomez geht das Blatt persönlich an: "Gomez hat nur die Haare schön." Genüsslich breitet die Zeitung aus, wie dem Torjäger ein Ball gegen Italien verspringt, weil er sich noch einen Strähne aus dem Gesicht streicht. Bei Kapitän Lahm ätzt das Blatt: "Der Kapitän laberte nach dem Aus wie ein schlechter Politiker." Dabei sei es seine Aufgabe gewesen, nach dem Scheitern Tacheles zu reden und auf den Tisch zu hauen. Und Offensiv-Spieler Lukas Podolski solle besser in Rente gehen. "Vielleicht holt sich Poldi jetzt in England bei Arsenal die nötige Wettkampfhärte. Oder er scheitert - wie beim FC Bayern."

Kritik an der DFB-Kuschelwelt

Zuvor hatte sich die Zeitung das ganze Team zur Brust genommen und gegen die Art der Rückreise polemisiert. "Luxus-Versager. So verhätschelt der DFB die Stars." Die Nationalspieler mussten sich vorhalten lassen, dass sie nicht wie Otto Normalverbraucher am Gepäckband stehen und einige von ihnen nach der Ankunft in Frankfurt mit Privatjets weiter Richtung Heimat flogen. Ebenfalls in der Kritik: Die Art und Weise, wie der DFB seine Medienarbeit mit den Spielern gestaltet: "Wenn sie der Presse Interviews geben, können sie sicher sein, dass alle 'gefährlichen' Antworten vom DFB-Pressedienst gesäubert werden, bevor sie zur Veröffentlichung freigegeben werden. Denn eines ist klar in der DFB-Kuschelwelt: Böse Worte darf es nicht geben."

Auch in die Neid-Kiste wird gegriffen: "Für das Erreichen des EM-Halbfinals hat jeder deutsche Nationalspieler 100.000 Euro Prämie bekommen. Waren ja auch verdammt hart, die letzten sieben Wochen in der Kuschel-Welt..." Zumindest mit dem Kuschelkurs des Boulevards ist es nach sechs Jahren höflicher Berichterstattung ganz offensichtlich nun vorbei. Das Nationalteam hat ab sofort einen Gegner, der mächtiger ist als Italien oder Spanien.

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