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Arjen Robben: "Wir haben alle versagt!"


Holländer zerfleischen sich nach EM-Aus gegenseitig

Von sid
Aktualisiert am 18.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Arjen Robben fand nach dem Vorrunden-Aus deutliche Worte für seine Teamkollegen.Vergrößern des BildesArjen Robben fand nach dem Vorrunden-Aus deutliche Worte für seine Teamkollegen. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die 2:1-Niederlage gegen Portugal macht den Holländern gehörig zu schaffen. Nach dem bittersten EM-Aus in der niederländischen Fußball-Geschichte zerfleischen sich die Stars gegenseitig, während der Stuhl von Trainer Bert van Marwijk gewaltig wackelt. Besonders Arjen Robben findet deutliche Worte. Hat er sogar seinen Trainer brüskiert?

Wie geprügelte Hunde waren Robben und Kollegen nach dem historischen Desaster vom Platz geschlichen, und kaum waren sie raus aus der EM, setzte bereits die Selbstzerfleischung ein. "Wir haben alle versagt", sagte Robben: "Die Spieler, das Trainerteam, alle." Doch damit nicht genug. Schon während des Spiels soll er seinem Frust freien Lauf gelassen haben - und das angeblich überdeutlich: Als Bondscoach Bert van Marwijk von Robben mehr Abwehrarbeit gefordert hatte, soll dieser ihn mit den Worten "Halt deinen Mund" angeblafft haben.

Letztes Spiel unter van Marwijk?

Dazu wollte sich der Trainer hinterher nicht äußern, gab sich vielmehr eine Mitschuld an dem Null-Punkte-Debakel der EM. "Ich habe sicherlich auch versagt", sagte er. Über ein vorzeitiges Ende seiner Tätigkeit als Nationaltrainer wollte van Marwijk allerdings nicht reden: "Ich beschäftige mich eine Viertelstunde nach dem Schlusspfiff nicht mit meiner Zukunft." Das tun dafür bereits die niederländischen Medien. Die Tageszeitung "De Volkskrant" schreibt bereits vom "vermutlich letzten Spiel unter Bondscoach Bert van Marwijk".

Robben beklagt Egoismus

Aber, wie Arjen Robben schon andeutete, trägt der Coach nicht die Alleinschuld. Ausgerechnet der Angreifer von Bayern München, der in seinem Klub schon mal als "Aleinikow" verspottet wird, beklagte bereits vor dem entscheidenden Spiel gegen die Portugiesen die "vielen großen Egos" in der Mannschaft.

Hinterher wurde er noch ein bisschen deutlicher: "Wir müssen nun alle gut in den Spiegel schauen", sagte Robben und behauptete: "Innerhalb der Mannschaft standen nicht alle Nasen in derselben Richtung."

"Oranje, schäme dich!"

Der Tageszeitung "De Telegraaf" genügten drei Worte: "Oranje, schäme dich!" Der historisch schwache Auftritt hat die Niederländer kalt erwischt. Sie hatten so viel Potenzial im Angriff, dass sie darüber diskutierten, wen sie nun draußen lassen sollten. Van Persie, Huntelaar, Sneijder, van der Vaart, Kuyt - und Robben. Jeder wollte spielen, jeder hielt sich für unverzichtbar. Zustande brachten sie gerade mal zwei Treffer.

Keine Bereitschaft zur Selbstkritik

So ausgeprägt die Lust an der Selbstzerfleischung bei den Holländern zu sein schien, so gering war die Bereitschaft zur Selbstkritik. "Ich bin unzufrieden über meine Rolle", maulte Wesley Sneijder, "ich bin auf dem linken Flügel immer hinter den Verteidigern hergelaufen".

Sneijder hatte nach den verlorenen Spielen gegen Dänemark und Deutschland eine neue Taktik gefordert. Immerhin sprach sich Sneijder für einen Verbleib des Trainers aus: "Ich denke, dass diese Mannschaft noch eine gute Zukunft hat, auch mit van Marwijk als Bondscoach." Die Gegenwart spricht allerdings eine andere Sprache.

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